CDU Kreisverband Zollernalb

Senioren-Union fordert Impulse für sozialen Wohnungsbau

CDU-Senioren Union

Im Rahmen ihrer Kreisvorstandssitzung besuchte die Senioren Union Zollernalb den Verein für gemeindenahe Psychiatrie in Balingen. Seit über 40 Jahren betreut der Verein psychisch erkrankte Menschen im Landkreis. Geschäftsführerin Dr. Marlene Klingspiegl informierte über die wachsenden Herausforderungen: Aktuell werden rund 900 Menschen ambulant begleitet – ein Anstieg um 36 % seit 2021.

Die Angebote des Vereins setzen auf Niederschwelligkeit: Die Tagesstätte Balingen wird von etwa 180 Personen regelmäßig genutzt, der sozialpsychiatrische Dienst erhält jährlich rund 500 Anfragen von Betroffenen, Angehörigen oder Behörden. Rund 100 Menschen erhalten derzeit Soziotherapie – mit dem Ziel, Klinikaufenthalte zu vermeiden. Allerdings sei die Finanzierung in diesem Bereich unzureichend, betonte Klingspiegl.

Der Verein engagiert sich auch im Wohnbereich und bietet 26 betreute Plätze sowie 24 Zwischenvermietungen an – oft für Menschen, die sonst keinen Wohnraum finden würden. Klingspiegl bestätigte die Einschätzung der Senioren-Union: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum.

Als Konsequenz beschloss die Senioren-Union in ihrer Sitzung einen Antrag zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus: Wer mehr als zehn Wohnungen besitzt, soll bei Neubauten mindestens jede zehnte Wohnung unterhalb der Angemessenheitsgrenze des Landkreises vermieten müssen – also zu einem Mietpreis, der auch vom Sozialamt übernommen wird.

„Ein gezielter Anreiz für sozialen Wohnraum – ohne pauschale Eingriffe wie die Mietpreisbremse“, so Kreisvorsitzender Armin Bachmeyer.