Der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichts mahnt eine „Zeitenwende“ im Sozialstaat an

Der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichts, Prof. Dr. Schlegel, hielt auf Einladung der CDU in Hechingen einen Vortrag zur Zukunft des Sozialstaats. Er zeigte auf, dass Sozialausgaben inzwischen rund 30 % des BIP und 45 % des Bundeshaushalts ausmachen. Anhand der Rentenversicherung verdeutlichte er die Herausforderungen des demografischen Wandels. Schlegel forderte Reformen, darunter strengere Regeln für das Bürgergeld, eine Versicherungspflicht für Selbstständige in der Rentenversicherung und eine effizientere Digitalisierung im Gesundheitswesen. Er plädierte für eine sachliche Debatte und betonte, dass nachhaltige Sozialpolitik eine starke Wirtschaft voraussetzt.

Lesung und Dialog mit Dr. Lisa Federle

CDU-Bundestagskandidat Christoph Naser und die Tübinger Notfallärztin Lisa Federle betonten bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes im Hechinger Schwanen-Kino die Bedeutung einer starken Wirtschaft für die Sicherung sozialer Leistungen. Federle, die ursprünglich aus ihren Bestsellern lesen wollte, stellte sich stattdessen vor allem der Diskussion mit dem Publikum. Einst SPD-Mitglied, begründete sie ihren Wechsel zur CDU mit ihrer Überzeugung, dass Wohlstand erst erwirtschaftet werden müsse, bevor er verteilt werden könne. Gleichzeitig kritisierte sie, dass die Sozialpolitik in der CDU zu kurz komme.