Die Burladingerin Conradi begrüßte die zahlreich zur Sitzung erschienenen Ausschussmitglieder des CDU-Vorstandes. Dies hatte seinen Grund, denn an diesem Abend stellte sich Guido Wolf, einer der beiden Bewerber für die Mitgliederbefragung zur Frage des Spitzenkandidaten der CDU im „Ländle“ für die nächste Landtagswahl vor. CDU-Landtagsabgeordneter Wolf sprach über seine Beweggründe im Hinblick auf die Kandidatur sowie über seine bisherigen Tätigkeiten und Erfahrungen auf kommunaler und landespolitischer Ebene. Er positionierte sich zu unterschiedlichen landespolitischen Themen, u.a. zum Thema Infrastruktur bzw. zur Verkehrssituation im Land, aber auch zur Polizeireform und Haushalts- bzw. Finanzfragen.

Anschießend stand der ehemalige Tuttlinger Landrat und heutige Landtagspräsident den interessierten CDU-Ausschussmitgliedern für Fragen zur Verfügung. Ein besonders Anliegen ist Wolf die Bildungspolitik des Landes, das zentrale landespolitische Handlungsfeld. Dabei gelte es, die Schulpolitik stärker vom Kindeswohl aus zu denken, statt von Strukturen und ideologisch geprägten Reformen her. Vorsitzende Dörte Conradi dankte Guido Wolf für sein Kommen nach Hechingen und seine Bereitschaft, den Dialog mit den Mitgliedern zu führen. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die im CDU-Bezirksverband Württemberg-Hohenzollern am 20. November 2014 in der Biberacher Stadthalle stattfindende Regionalkonferenz hin, bei der beide Bewerber sprechen und von den Mitgliedern befragt werden können. Der innerparteiliche Mitbewerber und CDU-Landesvorsitzende sowie Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl hatte sich bereits an selber Stelle dem Kreisvorstand im letzten Jahr vorgestellt und ebenfalls mit den Ausschussmitgliedern diskutiert.

Besonderes Thema der Kreisvorstandssitzung waren auch die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg mit dem Erstarken der Alternativen für Deutschland (AfD). Conradi rechnet nicht damit, dass die Partei ähnlich wie die Piratenpartei wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden werde. „Wir sollten uns den Themen und Problemen annehmen, die die Bürger dazu bewogen haben, die AfD zu wählen“ rät Conradi im Hinblick auf den Umgang mit der AfD. Auch der Landtagsabgeordnete Karl-Wilhelm Röhm plädiert dafür, sich inhaltlich mit den Themen der AfD auseinanderzusetzen. Neben der Bildungspolitik bezeichnete der Stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag die Innere Sicherheit als zentrales Feld der Landespolitik. Das Sicherheitsgefühl der Bürger habe sich deutlich verschlechtert, es brauche genügend Polizei vor Ort.

Landrat und Landtagsabgeordneter Pauli informierte über die aktuellen Planungen und Entwicklungen zur neuen Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Meßstetten. Ganz aktuell habe der Meßstetter Gemeinderat einstimmig der Einrichtung der Aufnahmestelle zugestimmt. „Natürlich sind noch viele Punkte zu besprechen und zu regeln. Und da werden alle Verantwortlichen mit der gebotenen Sorgfalt ihre Aufgaben und Zuständigkeiten wahrnehmen“ ergänzte Pauli. Besonders erfreut zeigte sich der Landrat darüber, dass bereits jetzt viele Vereine, Verbände, Privatpersonen und auch umliegende Gemeinden ihre Hilfe und Unterstützung angeboten hätten. „Ein tolles Signal aus unserer Region, auch an die hier bei uns in Deutschland hilfesuchenden, notleidenden Flüchtlinge“, ist sich der CDU-Abgeordnete Pauli sicher.

Einen Rückblick warf die Vorsitzende Conradi auf die Mitgliederversammlung der CDU Winterlingen mit Gratulation an den neuen Vorsitzenden Wolfgang Holdenried und dem Dank an die bisherige Vorsitzende Barbara Bartsch sowie auf das Sommerfest in Haigerloch und auf das trotz des bescheidenen Wetters sehr gut besuchten, traditionellen Bronnhaupter-Hof-Fest bei Balingen-Erzingen. Sie dankte den beiden Stadtverbandsvorsitzenden Hans Wiest und Günther Seeger sowie ihren Teams für die gelungene Organisation und Durchführung.

Außerdem beschäftigte sich der Kreisvorstand mit dem neuen Netzwerk der CDU für Menschen mit und ohne Behinderung. Der Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg hat, wie Conradi berichtete, ein Netzwerk für Behindertenpolitik ins Leben gerufen: „Baden-Württemberg: Chancen für Alle – Netzwerk der CDU für Menschen mit und ohne Behinderung“. Ziel ist es, den Stellenwert des Themas "Behindertenpolitik" in unserer Partei zu verbessern. Dazu ist das Netzwerk auf Unterstützer in Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden angewiesen. „Es wäre schön, wenn Sie oder Ihnen bekannte Personen, die selbst behindert sind oder sich in der Behindertenpolitik engagieren, Interesse an einer Mitarbeit hätten.“ So heißt es dazu im Aufruf des Initiators und Vorsitzenden des Netzwerks, Christian Stürmer. Interessierte können sich über Frau Knipp in der CDU-Geschäftsstelle melden.

Die Mitgliederzeitschrift „CDU Intern“ war ebenfalls Thema der Sitzung. Die Ortsverbände und Vereinigungen bat Conradi, kurze Berichte ihrer Veranstaltungen mit geeigneten Bildern für das „CDU Intern“ an Kreisgeschäftsführerin Jutta Knipp oder an den Presseverantwortlichen Tobias Göttling zu senden. Ansprechpartner für die Orts- und Stadtverbände sowie die Vereinigungen KPV, MIT, CDA und Senioren Union ist Tobias Göttling (to.goettling@gmail.com), für die JU und FU Jutta Knipp (mail@cdu-zollernalb.de).