CDU Kreisverband Zollernalb

Das Bildungspaket der Landesregierung - Teil 2: „Ein neues G9 für eine neue Zeit“

CDU-Stadtverband Burladingen 

Im Rahmen der Bildungsreform ist die Neuausrichtung des Gymnasiums zum „G9 neu“ eine zentrale Weichenstellung. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der Zukunft optimal vorzubereiten und daher das Gymnasium zu modernisieren.

Das neunjährige Gymnasium „G9 neu“ wird in Baden-Württemberg ab diesem Schuljahr 2025/2026, aufwachsend beginnend mit den Klassen 5 und 6, die Regelform sein. Bei entsprechender Ressourcenlage ist es zwar auch weiterhin möglich, am Gymnasium ein oder mehrere Züge einzurichten, die acht Schuljahre umfassen. Realistisch betrachtet wird dies aber die Ausnahme bleiben.

Inhaltlich handelt es sich bei „G9 neu“ nicht um eine Rückkehr zur früheren Form des neunjährigen Gymnasiums, sondern die neun Schuljahre werden zeitgemäß ausgestaltet. Im Sinne einer Modernisierung des Gymnasiums umfasst „G9 neu“ dabei fünf zentrale Innovationselemente:

1. Stärkung der Grundlagenfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache in Klasse 5 durch zusätzlichen Unterricht.

2. Stärkung des MINT-Bereichs durch die Einführung eines Fachs „Informatik und Medienbildung“ sowie die Stärkung der Naturwissenschaften und die Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Profilfachs: Das Pflichtfach „Informatik und Medienbildung“ wird durchgängig von Klasse 5 bis 11 unterrichtet, die Fächer Biologie, Chemie und Physik gestärkt.

3. Stärkung der Demokratiebildung, u.a. durch die Klassenlehrerstunden in Klasse 5 und 6 mit einem fächerübergreifenden Fundamentum Demokratiebildung, dem Schwerpunkt BNE über Projektunterricht im Ankerfach Geographie sowie in der Oberstufe mit dem zusätzlichen Projektkurs Demokratiebildung unter Einbezug außerschulischen Engagements.

4. Stärkung der Beruflichen Orientierung im Fach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS) sowie Erweiterung um neue verbindliche Praktikums- und Praxiselemente zur Beruflichen Orientierung. Ziel ist insbesondere auch die Stärkung der Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler.

5. Stärkung der Lern- und Leistungsentwicklung durch individuelles Schülermentoring: An den Übergängen von der Unter- zur Mittelstufe (Klasse 7) sowie von der Mittel- zur Oberstufe (Klasse 10) können Schülerinnen und Schüler in den entscheidenden Entwicklungsphasen künftig besser unterstützt werden.

Im Rahmen der G9-Umstellung wird auch eine „verbindlichere“ Grundschulempfehlung eingeführt. Die bisherige Grundschulempfehlung wurde zu einem „Neuen Aufnahmeverfahren Klasse 4 in Baden-Württemberg“ (NAVi 4 BW) für die auf der Grundschule aufbauenden Schularten weiterentwickelt. Für den Besuch des Gymnasiums sind in Zukunft neben dem Wunsch der Eltern entweder die pädagogische Gesamtwürdigung der Klassenkonferenz bzw. der unterrichtenden Lehrkräfte oder entsprechende Leistungen in der Kompetenzmessung „Kompass 4“ ausschlaggebend. Falls beides keine Prognose für den Schulerfolg am Gymnasium zulässt, die Eltern jedoch den Besuch eines Gymnasiums favorisieren, kann als zusätzliche Möglichkeit ein Potenzialtest die Aufnahme zum Gymnasium ermöglichen.

Zentrales Ziel der Landesregierung bei der Umsetzung des neuen G9 ist es, die Gymnasien im Land noch besser für die Zukunft aufzustellen. Deshalb wurden mit den Innovationselementen inhaltliche Schwerpunkte in zukunftsrelevanten Bereichen gesetzt. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler durch weniger Wochenstunden pro Schuljahr im Vergleich zum bisherigen G8 entlastet werden. Diese konzeptionelle Neuausrichtung des Gymnasiums ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer verbesserten Bildungslandschaft in Baden-Württemberg.

 

Dörte Conradi

Beisitzerin im CDU-Kreisvorstand Zollernalb

CDU-Stadtverbandsvorsitzende Burladingen