Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung im Zollernalbkreis wählte auf der Hauptversammlung am Montagabend, 2. Dezember im Gasthaus Lang Balingen seinen Vorstand. Die vergangene Amts-periode wurde bis zum äußersten satzungsgemäßen Termin gestreckt, so dass eine 34 Monate dauernde Geschäftsführung zu rechtfertigen war.
Der neue MIT-Vorstand Zollernalb präsentiert sich für die nächsten zwei Jahre (vorne): M. Feist, Carlo Auer, Thomas Bareiß, E. M. Hausch, W.C. Haas, (hinten): A. Korn, G. Haid, J, Bitzer, F. Pommerencke, G. Mayer (Foto: Bereiß) Kreisvorsitzender Carlo Auer rechtfertigte die intensive Aktivität des Vorstandes, dessen Ziel es war, unsere Vereinigung in den Reihen des Mittelstands stärker zu verwurzeln. Den Auftrag der letztjährigen Hauptversammlung, Mitglieder wie Bevölkerung mit Themen der aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussion durch fachkompetente Sprecher sachorientiert zu informieren, ist auf hohem Niveau mit dem MITtelstandstreff ausgeführt worden. Auf diesem monatlichen Meinungsaustausch hatten Fachleute aus Wirtschaft, Recht und Verwaltung Vorgänge angesprochen, über die in den Medien seinerzeit kontrovers diskutiert wurde, die die mittelständische Vorstellung aus Sicht des Praktikers verzerrt hätten.
Zusätzlich zum MITtreff wurde eine Homepage im Internet installiert, neue Flyer gestaltet, Werbung an Mitglieder und Unternehmer im Kreis verschickt, Gespräche mit Lokalpolitikern geführt, Firmen kennen gelernt und regionale Versammlungen besucht. Über die Gestaltung unserer Vorhaben hatte der Vorstand monatlich beraten. Die Zahl der Mitglieder sank von 82 (2011) auf heute 74, worunter drei Neuzugänge einen Lichtblick erlaubten.
Der Kassenbericht 2012 stellte einen üblichen Haushalt vor. Schatzmeister Jürgen Bitzer hielt es aber für geboten, auf den enormen Geldabfluss hinzuweisen, der durch die starke Öffentlichkeitsarbeit und Werbung im aktuellen Haushalt 2013 zu erwarten sei.
Der Kassenprüfbericht, vorgetragen von Kassenprüferin Elisabeth-Maria Hausch und zusammen mit Rainer Lopau erarbeitet, attestierte eine solide, ordentliche, entlastungswürdige Kassenführung.
Verschiedene Wortmeldungen bemängelten den schwachen Erfolg der kostenintensiven Werbekampagnen 2013 sowohl in der Beteiligung an den MITtreffen wie auch am Gewinnen neuer Mitglieder, gestanden dem Vorstand aber zu, das beste aus der derzeitigen Situation gemacht zu haben. Die eingeführten Initiativen müssten evtl. überdacht und optimiert, aber auf alle Fälle müssten sie weitergeführt werden.
Dem auslaufenden Vorstand wurde auf Empfehlung von Tagungsleiter Roland Tralmer einstimmig Entlastung erteilt.
Die Wahl der neuen Vorstandschaft ergab keine grundlegenden Veränderungen der bisherigen Zu-sammensetzung. Neue Mitglieder übernahmen Verantwortung, in dem sie sich künftig als Beisitzer und Delegierte in mittelständische Aufgaben einbringen werden.
Thomas Bareiß MdB berichtete, nach der in Einstimmigkeit durchgeführten Wahl des neuen Vorstandes, über seinen Eindruck von den Verhandlungen zur Bildung der neuen Regierung. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die bisher intensiven Gespräche zur Bildung der Koalition sowohl seine wie auch die Sorgen des Mittelstandes stark verringert hätten. Denn der zu erwartende Koalitionspartner hätte zwar der CDU viele schmerzhafte Kompromisse abgefordert, aber die grundsätzlichen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum und Sicherung des Erreichten voll anerkannt. Die künftige Gesetzesgestaltung sei der eigentliche Knackpunkt für Koalition und Regierung.
T. Bareiß MdB ist seit dem 2. Dezember 2013 Mitglied des „Parlamentarischen Kreis Mittelstand (PKM)“ und somit zusammen mit 110 weiteren Parlamentariern speziell mit unseren Fragen konfrontiert. Wirtschaftspolitische Maßnahmen und Gesetzesentwürfe werden künftig von mehr mittelständisch orientierten Parlamentariern bearbeitet und zusammen mit weiteren 57 Abgeordneten, die ebenfalls dem Mittelstand angehören, beraten und abgestimmt. Die Wirtschaftskompetenz der ausgeschiedenen FDP sei damit in einer bestens vernetzten Truppe mehr als kompensiert. Zumal er feststellen konnte, dass auch der zu erwartende Regierungspartner die Wirtschaft keineswegs einschränken wolle.
Als direkt gewählter Abgeordneter mit der höchsten Wählerzustimmung in einem Wahlkreis und zusammen mit der bisher tonangebenden Regierungspartei, die im gesamten Bundesgebiet nur drei aus einhundert Wahlkreisen verloren habe, werde das künftige Parlament dominant „Schwarzarbeit mit rotem Rand“ leisten. Aber schon bisher hätte die Arbeit der MIT immer einen breiten roten Rand vertreten und so ist dies nichts Neues für uns. Dafür stehe die Soziale Marktwirtschaft seit Gründung der CDU, seit Ludwig Erhard und seit dem die BRD besteht.
Die Stärkung der Kreisverbände, Werbung neuer Mitglieder, Erhöhung des Gewichts des MIT sind die vorrangigen Ziele, die jetzt angegangen werden müssen, damit die MIT Sammelbecken für alle Fragen der Wirtschaftspolitik werden kann – attraktiv für den Kleinunternehmer, Firmengründer oder den etablierten 500-Mann Betrieb.. Dafür werde er vermehrt bei allen Arbeitgebern im Bezirk werben, damit der neue Vorstand in zwei Jahren eine gute Bilanz seiner und unser aller Arbeit vortragen kann. Viel Erfolg. (GWM)