CDU Kreisverband Zollernalb

"The Stämmtisch"

Auf großes Interesse stieß das neue Veranstaltungsformat des CDU-Stadtverbands Albstadt, der zu einer kommunalpolitischen Runde unter dem Titel "The Stämmtisch" eingeladen hatte

Besonders erfreut zeigte sich CDU-Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender Roland Tralmer über die große Zahl der anwesenden Nichtmitglieder der CDU. Es sei sehr erfreulich, dass aktuelle kommunalpolitische Fragen nicht allein innerhalb der CDU diskutiert würden, sondern zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit nutzten, um mit den Gemeinderäten der CDU -Fraktion, Kreistagsmitgliedern und Mitgliedern der von Ortschaftsräten ins Gespräch zu kommen.

Roland Tralmer zog einführend Bilanz über die zurückliegenden Monate in der Albstädter Kommunalpolitik, die von den Corona-Einschränkungen geprägt gewesen sind, was den direkten Austausch untereinander und mit der Bürgerschaft durchaus erschwert habe. Jetzt müsse es darum gehen, die wieder vorhandenen Kontaktmöglichkeiten dazu zu nutzen, im direkten Gespräch Meinungen und Standpunkte auszutauschen. Eine erfolgreiche Kommunalpolitik könne nur gemacht werden, wenn die gewählten Mandatsträger sich auch Fragen, Anregungen und ggf. auch Kritik aus der Bürgerschaft stellen würden. Es gehe darum, mit dem "Ohr am Bürger" die kommunalpolitischen Positionen der CDU für die kommende Zeit zu definieren.

 

Entsprechend kontrovers waren die Diskussionen des Abends, bei denen so gut wie alle aktuellen Vorhaben in der Stadt angesprochen wurden. Insbesondere das Thema "Reaktivierung der Talgangbahn" wurde kontrovers, zugleich aber respektvoll und sachlich zwischen Befürwortern und Kritikern erörtert. Einig war man sich hierbei darüber, dass die voraussichtlich im Juli zu treffende Entscheidung nicht aus "Ideologiegründen" getroffen werden könne, sondern sich an dem vorhandenen Zahlenmaterial und einer sachlichen Abwägung der Vor- und Nachteile orientieren müssen. Einvernehmen bestand dabei darin, dass die zweite Verkehrsachse im Talgang unbedingt für eine gute Zukunftsentwicklung des innerstädtischen Verkehrs benötigt werde. Im Hinblick auf die derzeit sich bietende Chance einer Förderung der Reaktivierung der Bahnstrecke sei dies die voraussichtlich sinnvollste Lösung der vorhanden Verkehrsachse. Ebenso sachlich-kontrovers wurde die Hallenproblematik in Albstadt erörtert, die gleichfalls im Juli im Gemeinderat besprochen werden soll. Dies sowohl unter dem Aspekt der Gewährleistung eines angemessenen Schulsports, wie auch einer Unterstützung der sporttreibenden Vereine. Hier erklärten die anwesenden Kommunalpolitiker, dass Wert darauf zu legen sei, besonders auch den Anregungen der Vereine bei der Neuplanung von Sportstätten zu folgen. Im Mittelpunkt der weiteren Diskussion stand darüber hinaus die Zukunft des Albstädter Kulturangebots, insbesondere vor dem Hintergrund der maroden Baustruktur des Thalia Theaters und der Festhalle Ebingen. Soweit es sich herausstellen sollte, dass beide Gebäude nur noch unter immensem Kostenaufwand saniert werden könnten, werde die CDU voraussichtlich "schweren Herzens" dem Abriss zustimmen. Grundvoraussetzung hierfür sei aber, dass damit einhergehen müsse eine klare Konzeption auch des künftigen Kulturbetriebs in der Stadt Albstadt, inklusive einer konkreten Perspektive für eine neue, zeitgemäße Kultur- und Veranstaltungshalle. Die Übergangszeit vom Festhallenbetrieb zu einer etwaigen neuen Halle müsse "äußerst kurz gehalten werden", so Fraktionsvorsitzender Roland Tralmer. Dies setzte auch voraus, dass einerseits der Kulturbetrieb in der Festhalle Ebingen nicht durch "Hau-Ruck-Aktionen" ein abruptes Ende finde und für eine Übergangszeit auch ein angemessener Ersatzstandort – etwa durch eine ertüchtigte Zollernalb Halle – zur Verfügung stünde. Gerade dies könne aber keine Dauerlösung sein, sondern allenfalls ein "Notnagel für die örtliche Kulturszene".

 

Auf allseitigen Wunsch der Anwesenden wird der CDU-Stadtverband Albstadt künftig die Veranstaltungsreihe "The Stämmtisch" regelmäßig weiterführen. Dies ausdrücklich mit dem Ziel, bei dieser Veranstaltungsreihe auch kontroverse und unterschiedliche Meinungen zu jeweils aktuellen Themen der städtischen Politik einbringen zu können.