Aktueller Stand der Polizeireform
Gleichzeitig bleiben die finanziellen Mittel begrenzt. Abhilfe versprach die Landesregierung in Form der Polizeireform, die zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten ist. Strukturen sollten aufgebrochen, die Leitungsebene verschlankt und die Einsätze flexibler und effizienter gestaltet werden. Noch knirscht es gewaltig im Getriebe des Polizeiapparats, Lokalkenntnisse und Ortsnähe gingen verloren, weswegen Landtagsabgeordneter Günther-Martin Pauli und der CDU-Stadtverband Geislingen Landespolizeipräsident Gerhard Klotter in den Zollernalbkreis einluden, um mit 40 Gästen über die Auswirkungen der Reform zu diskutieren.
Zu den klaren Pluspunkten der Reform zählte Klotter die bessere technische Ausstattung der Führungs- und Lagezentren sowie die Bündelung der Kriminalpolizei und die Ausweitung des Kriminaldauerdienstes. Klotter warb um Verständnis, dass jede Veränderung sich einpendeln muss. Neben den reformbedingten operativen Eingriffen sprach der Polizeipräsident auch über die zunehmenden Übergriffe auf Beamte. Pauli bekräftigte: "Respektlosigkeit wird zunehmend zum Problem. Es geht schon längst nicht mehr nur um Beleidigungen oder Anfeindungen, die im besten Fall noch an der Uniform abprallen. Durchschnittlich werden jeden Tag fünf Polizisten im Dienst verletzt. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Polizisten zu Prügelknaben werden."