CDU-Kreisverband besichtigt Kreismülldeponie
Die Anlage der Abfallwirtschaft liegt an der B 32 zwischen Hechingen und Schlatt. Weit über 20 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, darunter auch Landrat Günther-Martin Pauli. Kreisvorsitzende Dörte Conradi war sichtlich begeistert über die gute Resonanz. Sie begrüßte die Gruppe und übergab dann an den Leiter des Abfallwirtschaftsamtes Zollernalbkreis, Friedrich Scholte-Reh und seine Stellvertreterin, Frau Fühner. Mülldeponie-Experte Scholte-Reh informierte die Teilnehmer über den Aufbau der Deponie, die unterschiedlichen Bereiche sowie über Entwicklungen und Neuerungen - auch in technischer Hinsicht - in den vergangenen Jahren und führte die Gruppe über die Deponie, unter anderem auf den vergrabenen, etwa 70 Meter hohen Müllberg, von dem aus eine herrliche Aussicht auf die umliegende Gegend mitsamt der Burg Hohenzollern besteht.
Das Zentrum betreut verschiedene Deponien und wird direkt aus Abfallgebühren finanziert. Thema war das Abfallwirtschafskonzept des Zollernalbkreises. Auch private Träger sind Teil des Konzepts, was sich nach Ansicht aller Beteiligter bewährt habe. Erklärt wurden sämtliche Abläufe in der Anlage. Nur noch 5.000-10.000 Tonnen Abfall werden direkt in der Anlage gelagert. Der meiste Müll aber wird in andere Zentren weitertransportiert. Die Deponie ist in erster Linie Annahme- und Umschlagsplatz sowie Zwischenlager für Abfälle. Falls am Ende eines 5-Jahreszeitraums Gewinne vom Zentrum erwirtschaftet werden, kommen diese dem Gebührenzahler zu Gute.
Die heutige Kreismülldeponie mit seinen verschiedenen Bereichen und der modernen Technik ist weit mehr als die oftmals noch in den Köpfen der Menschen existierende herkömmliche Mülldeponie. Über große Photovoltaikanlagen wird Strom produziert, die energiereichen, methanhaltigen Deponiegase werden erfasst und an die Firma Gambro zur energetischen Nutzung weitergeleitet und auch das Sicker- und Oberflächenwasser wird gesammelt.
Kritisch sieht der Deponieexperte die bisher immer noch sehr hohe Abfallmenge. Der Gedanke der Abfallvermeidung sei bei den Menschen überwiegend nicht angekommen. Wichtig sei auch, dass Biomüll nicht durch die Verwendung von Tüten mit Plastikanteilen oder gar Plastiktüten selber verunreinigt werde. Leider komme dies aber allzu häufig noch vor, wie die Gruppe vor Ort selbst sehen konnte.
Dörte Conradi bedankte sich für die anschauliche und äußerst interessante Führung und überreichte dem Leiter wie seiner Stellvertreterin ein kleines Präsent. Die CDU hatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorab beim Landratsamt angemeldet. Bei ihren „Vor-Ort-Aktionen“ lernt die CDU verschiedene Einrichtungen im Zollernalbkreis kennen und sucht den Dialog mit den Verantwortlichen, um sich ein Bild von der Lage zu machen sowie Anliegen aufzunehmen und weiterzutragen. Anschließend ging es weiter ins Restaurant Museum nach Hechingen zur Kreisvorstandssitzung, über die noch gesondert berichtet wird.